TOLOMEI MUSS GESCHICHTE WERDEN!
Wenn man schon der Meinung ist, das Paket aufschnüren zu müssen um ein neues Autonomiestatut auszuarbeiten, dann muss man unweigerlich auch an Ettore Tolomei denken. Gerade er hat nämlich mit seinem Werk „Prontuario“ einen wesentlichen Beitrag dazu geleistet, dass nach dem Ersten Weltkrieg Südtirol an Italien gefallen ist.
Tolomei bestieg 1904 den Klockerkarkopf, gab ihm aufgrund seiner „Naturgrenztheorie“ den Namen „Vetta d`Italia“ und begann systematisch mit den heute immer noch offiziellen (!) Übersetzungen von Ortschaften, Weilern, Flüssen, Seen usw.
Mit eben diesem Handbuch gaukelte Italien den Siegermächten vor, dass Südtirol mit seinen Italienischen Namen bereits seit jeher italienisch war. Eine geschichtliche Lüge wie wir wissen und typisch für die Besatzermacht. Tolomeis und somit Italiens Ziel, nämlich die Zerstörung unserer Tiroler Identität, gelang trotz aller Anstrengungen doch nicht.
Aber: bis heute sind seine schändlichen Übersetzungen an jedem Ort Südtirols allgegenwertig!! Trotz „weltbester Autonomie“ sind die deutschen, angestammten, historisch belegbaren Namen lediglich „geduldet“! Wäre es nicht an der Zeit, dieses Unrecht zu beseitigen? Was hindert die italienisch sprachigen Südtiroler daran, mit der faschistischen Namensgebung aufzuräumen? Wo fängt deren Nationalstolz an und wo hört er auf?
Ein Verzicht auf das Tolomeische Erbe muss daher im neuen Autonomiestatut festgeschrieben werden. Von Italienischer Seite her wäre es ein Akt des guten Willens und ein Zeichen der Wiedergutmachung.
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