Ist die Euregio längst Schnee von gestern oder bringt "best-practice" aus dem europäischen Umland frischen Wind in den Integrationsprozess?
Außer einer gemeinsamen Wetterkarte und Werbung auf Zügen mit einem dreigeteilten Adler ist für den Bürger vom Euregio- Projekt bisher wenig spürbar. Das Scheitern liegt aber nicht an der Euregio sondern an Trient, Bozen und Innsbruck und einem institutionelle Dschungel mit Trennung der Ebenen Euregio, EVTZ, Alpenkonvention etc. Es gibt wohl zu viele Räder und keine Radfahrer.
Der Begriff Euregio geht zurück auf den bereits 13 Jahre nach dem 2. Weltkrieg gegründeten deutsch-niederländischen Kommunalverband (1958). 1974 wurde das erste grenzüberschreitendes Parlament in Europa gegründet, welche als demokratische Institution die soziokulturelle und wirtschaftliche Entwicklung vorantreibt und den Standort sichert. Die Euregio beschäftigt sich in Arbeitskreisen mit Themen von gemeinsamen Interesse, wird finanziell direkt von der EU unterstützt. Mittels des Fonds für regionale Entwicklung sowie nationalen und regionalen Geldgebern werden Projekte umgesetzt.
Die Großregion mit den Ländern Rheinland- Pfalz, Saarland, Wallonien, Luxemburg und Lothringen gilt als Muster für grenzübergreifende integrative Zusammenarbeit. Geführt wird die Großregion mittels eines Gipfels, der von Minister-und Regionalpräsidenten der Länder gebildet wird. Dieser legt den Handlungsrahmen sowie die Grundzüge der grenzüberschreitenden und interregionalen Kooperation fest. Die Arbeits- und Unterarbeitsgruppen setzen politische Arbeitsaufträge des Gipfels um.
Multi-level-governance am Beispiel der Großregion (Quelle: http://www.euroinstitut.org/pdf/Download-Unterlagen/2012-Erfahrungsaustausch-Berlin/3_Niedermeyer_Saarland.pdf ). Unterschieden wird zwischen einer grenznachbarschaftlichen und einer interregionalen Ebene.
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